
Alljährlich erleiden rund 10.000 Österreicherinnen und Österreicher eine Thrombose. Bei dieser häufigen Gefäßerkrankung bildet sich im Gefäß ein Blutgerinnsel (Thrombus) und behindert den Blutfluss. Im schlimmsten Fall droht eine tödliche Lungenembolie. Angeborene Blutgerinnungsstörungen sind für die Thrombenbildung ebenso verantwortlich wie hohe Cholesterin- und Triacylglycerinwerte, Diabetes und Bluthochdruck. Als besondere Risikofaktoren gelten Rauchen, Übergewicht, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel.
Ein Forscherteam vom Institut für Physiologische Chemie an der Medizinischen Universität Graz konnte vor kurzem nachweisen, dass schon mittelintensives Ausdauertraining wie etwa Walken die Thromboseneigung – besonders bei Übergewichtigen – signifikant senkt. Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass der positive Effekt schon nach einer einzigen Trainingseinheit (30 Minuten schnelles Gehen am Laufband) eindeutig zu belegen war.
Den Testpersonen wurde jeweils vor und nach dem Training Blut abgenommen und dabei festgestellt, dass die Neigung des Blutes zur Gerinnungsbildung nach der Trainingseinheit erheblich geringer war als davor. Das Training verstärkte also die sogenannte Fibrinolyse, die körpereigene Fähigkeit zur Gerinnungsauflösung. Die Forscher von der MedUni Graz schließen daraus, das sich moderates Ausdauertraining gerade auch bei übergewichtigen und adipösen Patienten hervorragend zur Vorbeugung gegen Thrombosen eignet und auch sonst von vielen positiven Effekten für die Gesundheit begleitet wird.
Werner Thelian
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